DAS FÜRSTLICHE GARTENFEST SCHLOSS WOLFSGARTEN

Das Fürstliche Gartenfest
Schloss Wolfsgarten
„URBAN GARDENING“

Das Fürstliche Gartenfest Schloss Wolfsgarten findet vom 20. bis 22. September 2024 unter dem Sonderthema „URBAN GARDENING“ statt.

Es geht dabei u. a. um das Gärtnern auf kleinem Raum: auf dem Balkon, im Vorgarten, als mobile Variante und ganz allgemein in der Stadt. Die grüne Stadt, die klimafreundlich Stadt, die „essbare“ Stadt als Selbstversorgerbasis, aber auch die Begrünung von Dächern, Fassaden und Extremstandorten steht im Mittelpunkt der Veranstaltung. Außerdem stellen sich städtische Initiativen zum Thema vor und es wird eine Vortrags- und Workshopreihe – präsentiert und durchgeführt von GartenRheinMain – unter dem Motto „Grün in der Stadt“ geben. Das breite Ausstellerspektrum, Kulinarik, Musik, Kunst und Kultur sowie ein pädagogisches Angebot für Kinder machen das Gartenvergnügen mitten im Rhein-Main-Gebiet zu einem echten Erlebnis.

Nähere Infos zum Sonderthema folgen.

 

Öffnungszeiten:
20. bis 22. September, jeweils 10 bis 18 Uhr

 

 

Ein Gartenvergnügen mitten im Rhein-Main-Gebiet

Das Fürstliche Gartenfest Schloss Wolfgarten zählt zu den renommiertesten Gartenveranstaltungen in Deutschland. Die internationale Verkaufsausstellung für Gartenkultur und ländliche Lebensart findet jährlich im September an einem exklusivem Veranstaltungsort statt: Schloss Wolfsgarten liegt mitten im Rhein-Main-Gebiet, rund 15 Kilometer von Frankfurt entfernt, und ist für die Öffentlichkeit nur zu zwei Anlässen im Jahr geöffnet.

Zu den 20.000 Gästen, die das Fürstliche Gartenfest Schloss Wolfsgarten in jedem Jahr besuchen, zählen Liebhaber von Pflanzen und Gartenkultur ebenso wie Fachbesucher. Rund 170 nationale und internationale Aussteller präsentieren auf rund 30.000 Quadratmetern Fläche ihre besonderen Schätze: außergewöhnliche Pflanzen, hochwertige Gartenmöbel und -geräte, feines Kunsthandwerk, schicke Mode und Accessoires sowie erlesene Kulinarik.

Der botanische Kompetenzschwerpunkt und die persönliche Prägung durch die landgräfliche Familie von Hessen zeichnen die Veranstaltung aus. Highlight auf dem Gelände ist der Japanische Garten, ein wunderbares Idyll mit außergewöhnlichen Pflanzenschätzen. Ein Rahmenprogramm aus Kunst, Musik, Fachvorträgen, Führungen und Workshops sowie ein ausgezeichnetes gastronomisches Angebot runden das Gartenvergnügen mitten im Rhein-Main-Gebiet ab.

Das Fürstliche Gartenfest steht unter der Schirmherrschaft von Floria Landgräfin von Hessen.

 

Jagdschloss Wolfsgarten

Nach den Plänen von Baumeister Remy de la Fosse wurde Schloss Wolfsgarten von 1722 bis 1724 im Auftrag von Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt erbaut. Zu dieser Zeit entstanden zahlreiche Jagdschlösser rund um Darmstadt ebenso wie im oberhessischen Raum. Die Schlösser folgten einem bestimmten Grundmuster. Um einen rechteckigen Hof gruppierten sich der Herrenbau, dem gegenüber Stallungen und an den Seiten der Prinzenbau, der Kavaliersbau, der Prinzessinnenbau und der Damenbau. Ausschlaggebender Zweck dafür war die um 1709 von Landgraf Ernst Ludwig eingeführte Parforce-Jagd, die Meutejagd zu Pferde. Dazu wurden weiträumige Anlagen und Wälder benötigt. Nachdem Landgraf Ludwig IX. die Parforce-Jagd abgeschafft hatte, verloren die Jagdschlösser an Bedeutung und verfielen, so auch Schloss Wolfsgarten. In den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts renovierte Erbprinz Ludwig III. Schloss Wolfsgarten. Es diente ab 1879 als Sommerresidenz und ebenso weiterhin als Jagdschloss. Sein heutiges Aussehen verdankt Wolfsgarten Großherzog Ernst Ludwig . Er ließ Baulücken zwischen den Gebäuden schließen und die Freitreppe am Herrenhaus erweitern. Nach 1918 zog sich die großherzogliche Familie aus dem Stadtschloss in Darmstadt ins verhältnismäßig spartanisch ausgestattete Schloss Wolfsgarten zurück. Von 1997 bis 2013 war der Trakt des Prinzenbaus die Residenz von Landgraf Moritz von Hessen.

Den 57 Hektar großen Schlosspark des Jagdschlosses mit seinen zahlreichen botanischen und architektonischen Sehenswürdigkeiten prägte vor allem Großherzog Ernst Ludwig. Neben dem Teich mit einer steinernen Brücke ließ er Säulen und Pergolen sowie Brunnen, eine kleine Kapelle, ein Tee- und ein Badehaus errichten. Der Gang durch die Parkanlage ist schon für sich ein Erlebnis. Das 1902 erbaute Spielhaus für die Prinzessin Elisabeth und die Rhododendron-Büsche, die in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts gesetzt wurden, gehören zu den Highlights. Die hier geschaffene Parklandschaft ist eine gelungene Komposition aus Laub- und Nadelbäumen, naturbelassenen Wiesen, Blumen, Sträuchern, lauschigen Plätzen zum Verweilen, historischen Gebäuden und Skulpturen, die durch breite Wege, Springbrunnen und einen Teich abwechslungsreiche An- und Ausblicke bietet. Dazu zählt auch eine uralte Eiche – inzwischen Naturdenkmal – und ein Kalifornischer Mammutbaum. Landgraf Moritz von Hessen stellte die Mitteldicker Lindenallee bis an die Parkgrenze wieder in ihrer alten Form her. Auch der vom Großherzog aus Eiben angelegte Irrgarten ist wieder neu erstanden. Zugleich veranlasste Landgraf Moritz, den Waldwuchs, der den Schlosspark zu verdrängen drohte, wieder auf sein ursprüngliches Maß zurückzuführen.